Wie groß soll meine Photovoltaikanlage sein?
Gehen wir davon aus, Du hast einen jährlichen Stromverbrauch von ca. 4.500 kWh (Dein individueller Verbrauch kann den Abrechnungen Deines Energieversorgers entnommen werden). Das entspricht unserer Erfahrung nach einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt mit einer Gas- oder Ölheizung in Niederbayern. Dafür sollte die Anlage ca. 7 bis 9 kWp groß sein.
Die Rechnung ist einfach: 4.500 kWh : 100 x Faktor 1,5 bzw. 2
Warum eine Photovoltaikanlage nicht zu knapp sein sollte, hat folgende Gründe: bei uns im schönen Bayern gibt es leider nicht nur schöne, helle Sonnentage, sondern vermehrt bewölkte oder etwas dunklere Tage. An solchen Tagen soll immer noch genügend Leistung vom Dach in Deinem Haushalt ankommen, damit Du Deinen täglichen Bedarf so gut wie möglich decken kannst. Je größer das „Auffangbecken“ für Licht- und Sonnenstrahlen (also die Photovoltaikanlage auf Deinem Dach) ist, desto mehr Energie kannst du selbst an schlechten Tagen erzeugen. Dieser Effekt kann einerseits über die Größe/Menge der Module gesteuert werden, andererseits auch über die Wahl lichtempfindlicherer Paneele.
Für unsere Planung bedeutet das konkret: hast Du einen großen Tagesbedarf an Energie, sollte diese durch die Anlage gedeckt werden. Auch wenn Du im Jahr bei einer 4,5 kWp-Anlage ca. 4.500 kWh erzeugen kannst, so reicht in der dunklen Jahreszeit bei einer klein dimensionierten Anlage der selbst erzeugte Strom für den täglichen Bedarf oft nicht aus. Bei einer 9 kWp-Anlage kommt aber selbst dann noch genügend Strom vom Dach, weshalb die oben angegebene Faustformel sich in der Praxis bestens bewährt hat. Damit erzeugst du etwas mehr Strom, als Du im Jahr brauchst, bist selbst an schlechten Tagen gut versorgt und den Überschuss kann Du ins öffentliche Netz einspeisen, wofür du eine Einspeisevergütung erhältst.
Ein weiterer Punkt ist die notwendige Spannung für den Wechselrichter. Der Wechselrichter startet erst, wenn ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird. Bei einer nach der Faustformel dimensionierten Anlage kann dies dafür sorgen, dass die Anlage täglich eine halbe Stunde früher startet und abends erst eine halbe Stunde später abschaltet. Auf eine Laufzeit von über 20 Jahren, derzeit die festgelegte Laufzeit der Einspeisevergütung, macht das Einiges aus.
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